Polar Loop – meine Erfahrungen

Bis letzte Woche war ich glücklich und zufrieden mit meiner Polar FT60 Pulsuhr und dem Essen tracken per Myfitnesspal(MFP). Ich spielte mit dem Gedanken mir den Polar Loop zu kaufen um einen besseren Überblick zu haben über die von mir verbrauchten Kalorien täglich. Ich kann das nämlich echt schwer einschätzen, wie viel ich mich bewege in meinem täglichen Tagesablauf. Außerdem ließe sich das dann übertragen an MFP (dachte ich) – das geht mit der Samsung Uhr vom computerfuzzi nämlich leider nicht.
Letzte Woche starb mitten in meiner Laufrunde die Pulsuhr und ein öffnen des Batteriefachs ergab, dass ein kleines Metallteil abgebrochen war, dass den Batteriekontakt herstellt.
Ich bestellte also kurzentschlossen, nach nochmaliger Recherche, dass sie alles kann was ich will, das Polar Loop Fitnessarmband.
Ich wünschte mir ein Fitnessarmband, dass sich auf dem Handy überwachen lässt, dass sich mit MFP verbinden lässt, dass zuverlässig meine Schritte zählt, dass meinen Herzschlag überwachen kann wenn ich Sport mache (laufen, crosstrainern, in Zukunft auch wieder radfahren) und das sich täglich nutzen lässt, auch als Uhr. Und das am besten unter 100 Euro, denn mehr hatte ich gerade zu dem Zeitpunkt nicht zur Verfügung. Das Loop schlägt mit 66 Euro zu buche.
Eine zugegebenermaßen recht kurze Recherche ergab, dass all das ginge mit dem Polar Loop, denn einen HerzSensor hatte ich ja schon von der Uhr, der sollte sich mit dem Armband koppeln lassen und dann beim Sport meinen Herzschlag anzeigen.
Status Quo : Das Loop-Fitnessarmband kam an und eine erste Kontaktaufnahme überstand es recht problemlos. Das Armband ließ sich gut kürzen und der Verschluss ist klasse. Es reagiert gut und die Anzeigen sind lang genug, dass man alles gut ablesen kann. Die Schritte werden zuverlässig gezählt und es spornt an. Und es ist wesentlich unkritischer als die Vorgänger Uhr, deren Anzahl Sporteinheiten ich einfach trotz niedrigster Einstellungen nie geschafft habe. 4 Einheiten die Woche, 4 Stunden Sport und dabei 4100 kcal zusätzlich verdienen war irgendwie nie drin wenn man nicht für jeden Spaziergang das HerzSensor Ding umschnallen wollte.
Jetzt kommt das große ABER des Loops : vor der ersten Nutzung muss das Fittnessarmband zwingend mit einem PC synchronisiert werden, der einen Internetanschluss braucht. Dazu braucht man einen properitären Stecker, der zwar mitgeliefert wird, aber besser nicht verloren werden sollte. Kann man sicher nachkaufen, aber warum nicht einfach per Micro-USB Daten übertragen? Davon hat fast jeder ausreichende Mengen im Haus. Außerdem muss die Uhr regelmäßig an den PC gehängt werden weil sie sonst irgendwann voll ist. Per gekoppeltem Handy ist sie nämlich zwar in der Lage Daten zu übertragen, löscht sie aber, soweit ich weiß, nicht aus dem Speicher nach einer gewissen Zeit.
Wenn man das Armband weiter machen muss aus irgendwelchen Gründen muss man sich ein neues besorgen. Man hat ja zum Anpassen das Armband abschneiden müssen.
Die Synchronisierung sowohl mit dem AndroidHandy per App und mit dem PC per Programm funktioniert. Aber laaaaangsam. Man muss schonmal 2-3 Minuten warten bis alle Daten da sind.
Die App versucht die Daten alle paar Minuten vom Loop zu holen, und saugt mit der ständigen Neuverbindung per Bluetooth den Akku des Fittnessarmbands sehr schnell leer.
Die Android kommuniziert _nicht_ mit MFP. Lediglich via Google Fit oder Strava könnte man die Daten mit bekommen sagt die App, getestet habe ich es nicht.
Mein Hertfrequenzsensor lässt sich nicht koppeln mit dem Loop, auch nicht mit der Polar App, die behauptet sie könne es. Dabei ist es ein Polar-Sensor.
Das IPad das ich habe ist zu alt/falsch und kann die Daten vom Loop nicht holen, weil die App  mein IPad nicht unterstützt.
Ich kann das Loop trotzdem nutzen, und hätte ich ein IPhone würde wohl auch alles so klappen wie ich das gerne hätte, aber mit den Android Telefon klappt es nicht.
Ein Workaround ist, die Daten nur selten mit der App zu synchronisieren und sich danach wieder auszuloggen, dann synchronisiert die App sich nicht mehr und saugt den Akku nicht leer.
Die Daten könnte ich wohl wenn ich das richtig sehe mit einem Umweg über Strava (was ist das, las es gestern zum ersten Mal) mit MFP synchronisiert und dann damit leben.
Den Herzfrequenzsensor würde ich wohl neu kaufen müssen um zu schauen ob es dann besser geht. Leider weiß ich nicht welchen Sensor genau ich von Polar habe, vielleicht ist der einfach zu alt?
Oder ich zahle das doppelte bis dreifache und schaue mich auf dem Markt nochmal um.  Fitbit? Runtastic? Was ganz anderes? Ich habe keine Ahnung.

5 Gedanken zu „Polar Loop – meine Erfahrungen

  1. Ich brauche ja nicht groß zu kommentieren – Du weißt, dass ich ein FitBit habe und es über alles liebe. Mit 130 Euro zwar doppelt so teuer, aber macht keine Mucken und zählt alles super perfekt.

    • Kann es auch deinen herzschlag beim training überwachen? Das ist das was mir gerade am meisten fehlt.

      • Aber sicher doch. Ich trage es 24/7, es überwacht meinen Herzschlag sogar im Schlaf. Es registriert Trainingseinheiten von alleine, sobald man über einen bestimmten Zeitraum aktiv war (ich habe es auf 10 Minuten gestellt). Es kann sogar unterscheiden, ob ich auf dem Crosstrainer war, gegangen bin oder gemischten Sport (wie zB mit der Wii) gemacht habe. Du kannst aber mit einem Knopfdruck auch ein Training starten, damit es „auf Kommando“ aufzeichnet. Klar, kurze bzw. leichte Einheiten erkennt es nicht, aber durch den erhöhten Puls schreibt es Dir trotzdem mehr Kalorien als den regulären Ruheverbrauch gut.

  2. inzwischen bin ich dem Rätsel um Den Herzschlag Sensor näher gekommen. Meiner Arbeitet mit „GymLink“ – was auch immer das ist, das erklärt auch, warum mein Crosstrainer ihn erfassen kann. Das Fitness-Armband arbeitet aber mit Bluetooth. Sie sind also schlicht nicht kompatibel. Was für eine Krätze.

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